Mittwoch, 8. Juli 2015

Die erste Versammlung der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit

Vom 8. bis 10. Juli findet im russischen Ufa nicht nur der BRICS-Gipfel, sondern erstmals auch die Versammlung der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) statt. Bei der SCO handelt es sich um einen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Zusammenschluss. Die Mitglieder heißen China, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Die Organisation wurde 2001 gegründet und ging aus den Shanghai Five hervor.

Der chinesische Außenminister Chen Gopin hat bekanntgegeben, dass man mit Wladimir Putin über die bilateralen Beziehungen sprechen wolle und es nicht darum geht eine Allianz zu gründen, um andere Staaten anzugreifen. China will mit Russland eine neue Form von Beziehung zwischen zwei Weltmächten eingehen. Laut dem chinesischen Außenminister sind beide Staaten unter anderem auch als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates wichtig, wenn es darum geht den globalen Frieden zu sichern.

Ein wichtiges Thema beim Treffen der SCO wird es sein über die Aufnahmeanträge von Indien und Pakistan abzustimmen. Diese haben im vergangenen Herbst in Tadschikistan einen entsprechenden Antrag gestellt. Unterstützung für Indien und Pakistan kommt von Russland.

Afghanistan, der Iran und die Mongolei besitzen derzeit Beobachterstatuts. Vor wenigen Augenblicken ist übrigens bekannt geworden, dass Weißrussland aus dem Kreis jener Staaten, welche Interesse an der SCO bekundet haben, in den Kreis der Nationen mit Beobachterstatus aufgestiegen sind.

Interesse an einem Beitritt zu SCO haben derzeit noch Nepal, Turkmenistan und die Türkei.

Der SCO wird manchmal vorgeworfen eine anti-westliche Haltung einzunehmen. Nach unabhängigen Untersuchungen dürfte dies nicht der Fall sein. Viel eher nimmt die SCO eine anti-US-amerikanische Haltung ein.

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